Bauaufgabe: Neubau eines Mehrfamilien mietshauses als Erweiterung bestehender Mietshäuser aus den 1950er Jahren, frei finanziert, 19 Wohneinheiten, 1.292 qm Wohnfläche, 1.984 qm BGF
Standort: Tangstedter Landstr. 381, 22417 Hamburg-Langenhorn
Architekten: tunarchitektur, Tommy Müller / Nathalie Dudda Partnerschaftsgesellschaft mbB und architekturbüro j. h. haase, Hamburg
Bauherr / Bauträger: Wohnungsgesellschaft H.E. Siemers KG (GmbH & Co.) vertreten durch die Verwaltungsgesellschaft H.E. Siemers mbH, diese wiederum vertreten durch die Geschäftsführer Edmund Siemers und Gabriele Siemers-von Loeper, Hamburg
Mitarbeiter Architekturbüro: Daniel Aust, Alexander Stickler, Birgit Dojan, Thomas Spindler, Jannis Tegge
Freiraumplanung: Landschaftsarchitektur+, Hamburg
Tragwerksplanung: Posse & Götze Ingenieurbüro für Bauwesen in Stade
Haustechnik: IPG IngenieurPlanung Gebäudetechnik GbR, Bargteheide
Elektrotechnik: sineplan Manfred Necker und Partner Ingenieure – Fachplaner, Hamburg
Bauleitung: Konerding Architekten, Hamburg
Konstruktion / Material: Massivbau (Stahlbeton und Kalksandstein) mit Verblendmauerwerk aus Vollziegeln
Baufertigstellung: 05/2017
Fotos: Archimage, Meike Hansen, Hamburg; HAFENCITYSTUDIOS, Martin Haag, Hamburg (Luftbild)
Mit seiner prismatischen Form nimmt der Solitär zum einen die Ausrichtung der bestehenden Häuserzeilen auf, zum anderen orientiert er sich straßenbegleitend. Am Übergang der „FritzSchumacher Siedlung“ zur nördlichen „Gartenstadt Langenhorn-Heidberg“, entstanden im Zeichen der vom damaligen Oberbau direktor Werner Hebebrand proklamierten „aufgelockerten und gegliederten Stadt“, setzt er einen Akzent, der sowohl auf die aktuelle Entwicklung der Stadt als auch auf die städtebauliche Historie verweist.
tunarchitektur
Durch die geschickte Formgebung des Baukörpers wird einerseits der Bezug zu den Bestandsbauten und gleichzeitig ein klarer Bezug zum Straßenraum geschaffen. Der Leitgedanke der „aufgelockerten Stadt“, unter dem die Bestandsbauten entstanden, wird überzeugend weiterformuliert. Die Lochfassaden sind in Anlehnung an die Nachbarbebauung gut gegliedert. Sowohl das liegende Format als auch die Fassadenmaterialien sind architektonisch konsequent umgesetzt. Die Grundrisse sind gut strukturiert. Die Aufmerksamkeit für das architektonische Detail wird konsequent auch im Inneren des Wohnhauses fortgesetzt. Die besondere Qualität dieser Arbeit liegt in der komplexen Bearbeitung des städtebaulichen und architektonischen Maßstabs, dem Umgang mit den Bestandsbauten von C. H. Lehnert und in der qualitätsvollen Umsetzung der Architektur.
Die Jury