Bauaufgabe: Neubau eines Citygeschäftshauses
Standort: Große Bleichen 19, 20354 Hamburg-Innenstadt
Bauherr: Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Köln
Mitarbeiter Architekturbüro: Serhat Akdoganlar, Jens Böttcher, Karolin Böttcher, Michael Both, Perdita Jessen, Carla Julià, Christoph Klüsserath, Stefan Niemöller
Statik / Bauphysik: Wetzel & von Seht, Ingenieurbüro für Bauwesen, Hamburg
Haustechnik: Duschl Ingenieure RheinMain GmbH & Co. KG, Hamburg mit Sub Elt: Schlüter und Thomsen Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, Neumünster
Brandschutz: hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH, Hamburg
Abbruch Bestand: Ehlert und Söhne, Hamburg
Spezialtiefbau: Fa. Harald Gollwitzer, Hamburg
Generalunternehmer Hochbau: Fa. Bauwens, Köln
Konstruktion / Material: Stahlbetonwände, -decken, -stützen; Vorhangfassade aus mit Riemchen besetzten Betonfertigteilen, AluGlasrahmenfenster
Baufertigstellung: 06/2018
Fotos: Axel Neubauer, TCHOBAN VOSS Architekten, Hamburg
Das Bauvorhaben liegt im stadtbild prägenden Bereich der Hamburger Innenstadt sowie in direkter Nachbarschaft zum Bleichenfleet und zum Denkmal „Alte Post“. Insgesamt erstreckt sich das sechsgeschossige Gebäude über eine BGF von ca. 6.700 qm. In der 80 m tiefen und nur 14 m breiten Baulücke verbinden zusammenhängende Einzelhandelsflächen im EG und 1. OG Straße und Fleet. Vom 2. bis 5. OG entstanden kleinteilig oder auch zusammenhängend vermietbare, durch Lichthöfe belichtete Büroflächen.
TCHOBAN VOSS Architekten
Das Geschäftshaus Große Bleichen 19 übersetzt gekonnt eine mittelalterliche Parzellierung in eine zeitgenössische Nutzung. Die Parzelle ist 80 m tief und 14 m breit und reicht von der Einkaufsstraße zum Bleichenfleet. Das Gebäude füllt die schmale Lücke aus. Über zweigeschossigen Einzelhandelsflächen, die die beiden Stadträume miteinander verbinden, erheben sich durch Lichthöfe gegliederte Büroetagen. Die beiden Fassaden zu den prominenten Stadträumen sind verwandt entworfen, sie verbinden und führen die prägenden Linien der Nachbarn weiter – zu einer Seite das Baudenkmal der „Alten Post“, zur anderen Seite das postmoderne Gebäude der Galleria Hamburg – mit Anleihen an den norditalienischen Rationalismus. Der plastischen Staffelung der Fassade gelingt es zum einen, die Nachbarn körperhaft zu verdichten – sich also in den Körper der beiden Stadträume einzubinden –, zum anderen sich durch die tektonische Gliederung in dunkelroten Klinkern eigenständig zu positionieren.
Die Jury