Bauaufgabe: Umbau und Sanierung eines Bürogebäudes aus dem 19. Jahrhundert
Standort: Alter Wandrahm 17/18, 20457 Hamburg-Speicherstadt
Bauherr: maxingvest ag, Alter Wandrahm 17/18, Hamburg
Mitarbeiter Architekturbüro: Ketrin Costa, Fabio Fiore, Vera Flohr, Claudio Narganes, Rüdiger Wesskallnies
Tragwerksplanung: WKC Hamburg GmbH, Planungen im Bauwesen, Hamburg
Technische Gebäudeausstattung: Ehrig & Schäfer PartG, Team für Ingenieur-Planungen, Hamburg
Konstruktion / Material: Bestand, Massivbau Backstein, Dachaufstockung Stahlbau
Baufertigstellung: 06/2017
Fotos: Jochen Stüber, Hamburg
Das ehemalige Hauptzollamt in der Speicherstadt wurde 1899 als Verwaltungsgebäude errichtet. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es stark beschädigt, das imposante Dach zerstört. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde die vielgliedrige Dachlandschaft durch einfache Dachaufbauten ersetzt. Darüber hinaus erfolgte ein erdgeschossiger Durchbruch im Bereich des Mittelrisaliten, der als offene Tordurchfahrt zu den dahinterliegenden Speichern genutzt wurde. Ziel der Sanierung war die ursprüngliche Gebäudetruktur aus dem 19. Jahrhundert in seinen Konturen wiederherzustellen. Dies beinhaltete neben der Aufstockung des Dachgeschosses auch die Schließung der Durchfahrt. Sämtliche historischen Bauteile wurden denkmalgerecht saniert und in das Gestaltungskonzept des Ausbaus integriert. Die wertige Materialität und raumbildende Wirkung des Innenraumkonzeptes unterstreicht im Zusammenspiel mit den historischen Elementen den Charme des Gebäudes.
BIWERMAU Architekten
Das Hauptzollamt der Hamburger Speicherstadt aus dem Jahre 1899 hatte nach der Auflösung der Freihandelsgrenzen 2003 keine Funktion mehr. Die Architekten hatten die Aufgabe, das nach dem Zweiten Weltkrieg reduziert wiederaufgebaute und in den 1960er Jahren durch eine Einfahrt in der Gebäudemitte stark beeinträchtigte Haus in einen repräsentativen Bürobau zu verwandeln. Dafür bauten BIWERMAU Architekten die Dachlandschaft im Sinne des ursprünglichen Zustands aus, schlossen den mittigen Durchbruch durch einen Portaleingang und fassten die Räume des ehemaligen Behördenhauses mit einem sensiblen Gespür für die Wirkung von Material und Raum, so dass die einstmals geschundene Architektur heute die distinguierte Atmosphäre anspruchsvoller Hamburger Kontorbauten durchströmt.
Die Jury