Bauaufgabe: Geschäftshausbau
Standort: Koreastraße 3, 20457 Hamburg-HafenCity
Bauherr: Handelsunternehmen Gebr. Heinemann SE & Co. KG, Hamburg
Mitarbeiter Architekturbüro: Entwurf: Volkwin Marg und Jürgen Hillmer mit Stephanie Joebsch;Projektleitung: Andreas Weihnacht; Mitarbeiter Wettbewerb: Tanja Hütter, André Wegmann, Katja Mezger, Achim Wangler; Mitarbeiter Ausführung: André Wegmann, Angela Schmidtutz, Radmila Blagovcanin, Hendrik Winter, Monika Sallowski, Renata Dipper, Gabi Kottsieper; Baumanagement: Raimund Kinski, Julia Weinert, Som Phone Sysavanh, Annette Walczynski, Andreas Schulz, Katja Poschmann
HafenCity-Zertifizierung: Urs Wedekind
Tragwerksplanung: Weber-Poll, Hamburg
Technische Gebäudeausrüstung: Winter Ingenieure, Hamburg
Lichtplanung: Schlotfeldt Licht, Hamburg
Konstruktion / Material: Stahlbeton mit Verblendmauerwerk; Backsteinfassade, ergänzend zum Bestandsbau
Baufertigstellung: 09/2016
Fotos: Marcus Bredt, Berlin
Als neuer Baustein ergänzt der Erweiterungsbau das Ensemble aus dem bestehenden, zum Unternehmenssitz der Gebr. Heinemann umgebauten Speichergebäude sowie dem Maritimen Museum. Der Neubau mit Tiefgarage, sechs Bürogeschossen und zwei Staffelgeschossen zeichnet sich besonders durch seinen Bezug zum Wasser aus: Als nördlicher Abschluss bildet die Außenwand zugleich das Hafenufer und überragt es um 42 Meter. Unmittelbar neben dem Heinemann-Speicher positioniert, fügt sich der Neubau mit seiner ortstypischen Fassade aus Backstein in sein Umfeld ein. Dabei stellt seine gestaffelte Kubatur mit Austritten, der geschosshohen Verglasung und den nach dem Windmühlen-Prinzip angeordneten Fensteröffnungen eine zeitgemäße Neuinterpretation der Speicherarchitektur dar. Die Erschließung erfolgt über einen fünfgeschossigen gläsernen Verbindungsbau. Die Büroflächen sind so um die innen liegende Mittelzone organisiert, dass die Arbeitsbereiche höchst flexibel unterteilbar sind.
gmp · von Gerkan, Marg und Partner
Die Kraft dieser Arbeit liegt sowohl im städtebaulichen Auftritt am Kreuzungspunkt Brooktorhafen und Shanghaiallee als auch in der Schaffung eines Gesamtensembles mit den drei Bausteinen KaispeicherB, HeinemannSpeicher und dem Ergänzungsbau. Durch die präzise Ausbildung der Gebäudekubatur fügt sich der neue Baukörper selbstverständlich in die unterschiedlichen Gebäudevolumina und Baustile der Nachbarschaft ein. Außerdem erreicht er auch in der Fernwirkung eine deutliche Präsenz. Die Fassadengliederung folgt konsequent dem Gebäudevolumen und ergibt durch den Wechsel unterschiedlicher Öffnungen ein spannungsreiches Bild. Die Fensterformate korrespondieren mit den Öffnungen der Speichergebäude – raffiniert wird das Gesamtensemble mit den architektonischen Elementen zusammengeführt. In der Formensprache des Neubaus wird durch eine gläserne Verbindung der flankierende Altbau zurückhaltend angebunden. Der äußere Ausdruck der großflächigen Nutzungen findet in der Innenraumgestaltung seine logische Fortsetzung. Die Detail und Ausführungsqualität der Innenräume überzeugt durch Reduktion und Präzision. Besonders hervorzuheben ist die Qualität der Fassadenmaterialien und die Umsetzung architektonischer Details. Mit der zeitlosen Erscheinung prägt der Neubau diesen Ort nachhaltig und wird als ein besonders herausragender Beitrag für die Baukultur gewürdigt.
Die Jury